Mittwoch, 14. November 2012

Warum?

Warum gibt es die Momente, in denen man sich unsterblich fühlt, glücklich ist, bedingungslos... und warum folgen darauf die Momente der Schwäche, Angst und die Zeit der Tränen?



Mir stellte jemand einmal die Frage, ob es etwas gibt, was ich bereue... etwas, dass ich getan habe, zu Unrecht vielleicht? Mein Antwort... Sie kam verspätet, aber ich sagte: "Nein." Bleibe ich dabei?
Ist es nur der Moment der Schwäche, der mich so denken und fühlen lässt, wie ich es jetzt tue in dieser Sekunde? Ich bin verletzt... ganz tief da, wo das Herz sitzt, weil ich nicht spüre was richtig ist, was je richtig sein wird... Ich denke daran, was ich falsch gemacht habe?
Auch wenn man mich tausendmal verletzt, so wie ihr... denke ich, dass es mir trotz allem leid tut, dass ich euch so Kummer bereite, doch sollte ich eigentlich nie in diese Situation gekommen sein, mich "entscheiden" zu müssen. Ich will mich nicht entscheiden! Ich will mich nicht entscheiden müssen.
Warum kann ich nicht beides haben? Woher kommen auf einmal diese Zweifel? Die Zweifel an allem? Die richtige Entscheidung? Gibt es überhaupt richtig und falsch, wenn doch nicht alle Parteien zufriedengestellt werden können?
Es wird vielleicht nicht für immer sein...Das ist mir bewusst, doch man kann viel dazu beitragen, dass eine besondere Beziehung zu einem Menschen funktioniert... auf Dauer. Nur was, wenn es zum Scheitern verurteilt ist? Nüchternes Urteil. Es kommt so oder so... aber warum muss es das?
Ich hier, du dort. Sehen wir uns in einem Jahr- wunderbar! Sehen wir uns in längerer Hinsicht, stelle ich mich komplett um. Für einen Menschen? Verwehre ich mir selber Chancen? Ist das überhaupt das richtige Denken? Doch wer entscheidet darüber, ob es richtig ist? Ihr? Ich selbst! Kommt es zum Ende so oder so? Egal, wie sehr wir uns bemühen, kämpfen, hoffen, handeln... Ist es dazu bestimmt? Zu scheitern? Wenn nicht heute oder morgen, dann trotzdem in absehbarer Zeit? 
Manchmal ist Liebe nicht genug. Manchmal reicht sie einfach nicht, egal wie sehr man sich bemüht. Kein Schauen durch rosarote Brillen. Diesen Punkt haben wir überwunden. Das ist nicht der Grund für das Zweifeln. Die gesamte Situation scheint auswegslos... ob es nun die anderen kaputtmachen oder wir. Es geht so oder so vorbei... Doch hoffentlich nicht jetzt, nicht jetzt. Gäbe es eine Lösung für all meine Probleme, dann bete ich dafür, dass man sie mir jetzt reicht, denn gerade jetzt brauche ich sie! Eine Patentlösung. Genau jetzt wäre sie essentiell und man könnte an allem vorübergehen. Doch nach all der Zeit und all dem Durchgestandenen wird man das nie können.

Wir können nie einfach an allem was war vorrübergehen.

1 Kommentar:

  1. Als hät' ich den Text schon einmal gelesen.

    Nehme ein "halb-leeres" Glas und ein "halb-volles" - das sind beide Parteien. So, nun willst du dich entscheiden, das hieße also, du nimmst beide zusammen. Was passiert? Das Glas ist voll. Für die meisten ist das positiv, es ist was da, es gibt was zu trinken, Hoffnung für diejenigen die verdursten. Lastend für die, die schon genug davon haben.

    Mit einem vollen Glas kannst du eine Maus ertränken. Mit einem vollen Glas kannst du aber auch einen Durstigen versorgen. Wenn es halb voll ist, könnte die Maus eventuell überleben, der Durstige aber würde vielleicht, medizinisch gesehen, mehr benötigen. Theorie mal hin oder her.

    Es gibt kein Patentrezept. Man kann fast nie beides haben. Gut und Böse passen nicht zusammen. Es sind Gegensätze. Das ganze Leben ist so aufgebaut.

    Entscheidungen muss man treffen und damit leben.

    Verfickt hart, ja. Aber es ist nun mal so.

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